Amt Schradenland

Gelegen im südlichsten Teil Brandenburgs findet man das Schradenland - ein Amtsverbund der Ortschaften Merzdorf, Gröden, Hirschfeld und Großthiemig. Das liebenswerte Fleckchen Erde mit seinen gastfreundlichen Einwohnern, bietet viel Natur mit noch mehr ländlicher Geschichte im Grenzgebiet zwischen Brandenburg und Sachsen. Nicht von ungefähr stammt der Gebietsname aus dem Sorbischen, was übersetzt „Grenzland“ bedeutet. Schon über viele Jahre hinweg ist der Schraden ein wahres Entdeckerland für Individualisten und äußerst beliebt bei Wandersleuten und Radtouristen. Denn südlich der Ortslagen befindet sich das Landschaftsschutzgebiet „Merzdorf-Hirschfelder Höhenrücken“ mit der höchsten Erhebung im Land Brandenburg - der Heidehöhe (201,40 Metern über Null). In unmittelbarer Nähe lädt der 2009 eingeweihte Heidebergturm Besucher zu einem Rundblick nach Sachsen und Brandenburg ein (Turmhöhe 34 Meter). Wer die 162 Holzstufen bis zur Aussichtsplattform (29 Meter) geschafft hat, kann bei guter Fernsicht die Berge der Oberlausitz, des Elbsandsteingebirges und mit etwas Wetterglück das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig erblicken. Nach dem Abstieg lohnt sich bei jedem Wetter ein Ausflug entlang der gut beschilderten Rad- und Wanderwege, und in den Sommermonaten versprechen die Freibäder Merzdorf und Großthiemig angenehme Abkühlung und Erholung. Bei Einheimischen beliebt und für Neuentdecker wohl besonders reizvoll, ist eine Wanderung entlang der alten sächsisch-preußischen Demarkationslinie von 1815. Eine geschichtsträchtige 24,5 Kilometer Grenzsteinwanderung, bei der man auf den Spuren der Schlussakte des Wiener Kongresses (1814) wandeln kann. Tierische Spuren exotischer Art findet man im Schraden aber auch. Nördlich von Gröden lebt seit 2001 eine Herde Wasserbüffel im Naturschutzgebiet "Untere Pulsnitzniederung“, die sich hier offenbar genauso wohlfühlt, wie in Südamerika oder Indien. Die Büffelweide der „Schradenfrucht GmbH“ erreicht man über Gröden, Plessa und Elsterwerda. Hinweisschilder mit Büffelzeichen weisen dabei den Weg. Übrigens, Hinweisschilder stehen im Schraden auch vor etwas kleineren Wanderrouten – jeweils etwa acht Kilometer lang, die rund um Merzdorf, Gröden, Hirschfeld und Großthiemig führen. Auch wer seine Wanderschuhe gern mal gegen Laufschaue tauscht, kommt auf seine Kosten. Ein inzwischen überregionales Sportereignis findet immer im Oktober in den Grödener Bergen statt - der „Werner-Seelenbinder-Gedenklauf“. Nicht zu vergessen das „Hirschfelder Musikfest“ mit Spielmannszügen und Formationen aus ganz Europa jeweils Anfang Juni.